Politik auf Bundes- oder Lokalebene spielt allen Unkenrufen zum Trotz auch im Leben der 12- bis 19-Jährigen eine nicht unbedeutende Rolle. Für gut die Hälfte ist es sehr wichtig bzw. wichtig, schnell Bescheid zu wissen, wenn es um neue politische Entscheidungen für Deutschland (54 %) bzw. den eigenen Wohnort (53 %) geht. Während bei den 12- bis 13-Jährigen rund 40 Prozent ein hohes Informationsbedürfnis betonen, sind es bei den 18- und 19-Jährigen Jung- und Erstwählern schon deutlich mehr: 71 Prozent wollen zeitnah über bundespolitische Entscheidungen informiert sein, 65 Prozent über lokalpolitische Belange. Bei den 18- und 19-Jährigen, die erstmals ihre Stimme für das Bundesparlament abgeben dürfen, findet die Bundestagswahl 2009 durchaus Beachtung. 61 Prozent der 18- und 19-Jährigen interessieren sich für die bevorstehende Wahl; 28 Prozent zeigen sich sogar sehr interessiert an diesem Ereignis. Allerdings hat die Bundestagswahl für ein Fünftel der Jungwähler keinerlei Relevanz. Dies sind erste Vorabergebnisse der JIM-Studie 2009 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Die seit 1998 durchgeführte repräsentative Studienreihe erfragt jährlich das Medienverhalten bei rund 1.200 Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland.