JIM-Studie 2014
Die heutige Medienlandschaft konfrontiert Jugendliche oftmals mit verschiedenen Sichtweisen und kontroversen Darstellungen zu unterschiedlichsten Themen. Die Einschätzung und Bewertung der Seriosität von Informationsquellen und deren Vertrauenswürdigkeit hat darum große Bedeutung. Ein Indikator, um Medienimages aus Sicht der Jugendlichen zu beschreiben, ist daher die Glaubwürdigkeit der verschiedenen Mediengattungen.
In der JIM-Studie 2014 wurde u.a. das Image verschiedener Mediengattungen hinsichtlich der Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit untersucht. Hierzu wurden die Jugendlichen gefragt, welchen Medien sie im Falle einer widersprüchlichen Berichterstattung am ehesten Glauben schenken würden – dem Radio, dem Fernsehen, dem Internet oder der Tageszeitung? In diesem Szenario vertrauen 40 Prozent der befragten Zwölf- bis 19-Jährigen der Berichterstattung der Tageszeitungen, gut ein Viertel entscheidet sich für das Fernsehen (26 %). Radiomeldungen sind für 17 Prozent am vertrauenswürdigsten, während der Internetberichterstattung mit 14 Prozent am wenigsten Vertrauen entgegengebracht wird. Und dies, obwohl die Tageszeitung von deutlich weniger Jugendlichen regelmäßig genutzt wird (32 %) als Radio (73 %), Fernsehen (83 %) oder Internet (94 %).
Diejenigen, die das Internet für das glaubwürdigste Informationsmedium halten, nennen als vertrauenswürdigste Internetseite mit jeweils 16 Prozent Spiegel Online und Google. An zweiter Stelle steht Wikipedia (15 %), danach folgen Facebook sowie diverse E-Mail-Provider mit jeweils elf Prozent. Neun Prozent nennen YouTube als vertrauenswürdigstes Internetangebot, acht Prozent vertrauen auf den Online-Auftritt überregionaler Zeitungen wie der Süddeutschen Zeitung, der FAZ oder der ZEIT.
Die Frage nach der Glaubwürdigkeit verschiedener Medien greift die JIM-Studie seit 2005 in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf. Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche trotz extremer Digitalisierung des Alltags in dieser Frage sehr konservativ urteilen. Sowohl Tageszeitung (2005: 42 %), Fernsehen (2005: 28 %) als auch Internet (2005: 16 %) weisen in den letzten neun Jahren relativ konstante Werte hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit auf, nur das Radio (2005: 10 %) hat sieben Prozentpunkte dazu gewonnen.
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